Geri Dön

Holocene landscape changes of the Lezha region: A contribution to the palaeogeographies of coastal Albania and the geoarchaeology of ancient Lissos

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  1. Tez No: 400163
  2. Yazar: LEVENT UNCU
  3. Danışmanlar: PROF. DR. HELMUT BRÜCKNER
  4. Tez Türü: Doktora
  5. Konular: Coğrafya, Geography
  6. Anahtar Kelimeler: Belirtilmemiş.
  7. Yıl: 2011
  8. Dil: İngilizce
  9. Üniversite: Philipps-Universität Marburg
  10. Enstitü: Yurtdışı Enstitü
  11. Ana Bilim Dalı: Belirtilmemiş.
  12. Bilim Dalı: Belirtilmemiş.
  13. Sayfa Sayısı: 248

Özet

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden erstmals detaillierte interdisziplinare Studienan der Nordkuste Albaniens durchgefuhrt. Im Zentrum der Forschungen steht dieraumzeitliche Entwicklung des Drinideltas im Holozan, insbesondere die Veranderungender Kustenlinie und der Palaookologie. Die geoarchaologische Untersuchung umfasst 53Sedimentbohrungen innerhalb des archaologischen Ausgrabungsareals von Lezha undauf den umgebenden Alluvial- und Kustenebenen. 57 Proben wurden AMS-14C-datiert;weitere Altersabschatzungen gehen auf die Bestimmung diagnostischer Keramik zuruck.Zusammen mit Informationen aus historischen Quellen und Karten dienten die Ergebnissegeochemischer, palynologischer und mikrofaunistischer Analysen dem Entwurf palaogeographischerLandschaftsszenarien fur das Gebiet um Lezha, beginnend mit dermaximalen Ausdehnung der holozanen marinen Transgression. Weitere Szenarien liegenfur die folgenden Epochen vor: 4. Jahrtausend v. Chr. (mittleres Neolithikum), 3. Jahrtausendv. Chr. (spates Neolithikum ? Chalkolithikum), 2. Jahrtausend v. Chr. (Bronzezeit),6. Jahrhundert v. Chr. (spate Eisenzeit), 4. Jahrhundert v. Chr. (hellenistischeEpoche), 2. Jahrhundert n. Chr. (romische Kaiserzeit), 10. Jahrhundert n. Chr. (fruhesMittelalter) und 1500 n. Chr. (siehe Kap. 8 und Abb. 39-47).Die ersten groseren Veranderungen ereigneten sich vor 5000-6000 Jahren, als dasAdriatische Meer die Ebene am Fus des Shite-Veles- und Skanderbeg-Gebirges flutete.Unsere Forschungen zeigen, dass die Meerestransgression durch die schmale Offnungzwischen Mali Rrenci und Lezha Hill (Kalaja) erfolgte. Wahrend der maximalen Transgressionwar auch die geologische Synklinale zwischen Mali Rrenci und Mali Kakarriqimarin geflutet (die heutige Ebene von Balldreni), so dass der Gebirgszug Mali Rrenci zueiner parallel zur Kuste verlaufenden Insel wurde. Diese Form der Canale-Kuste ist heutenoch typisch fur das weiter im Norden gelegenen Dalmatien.Das Meer erreichte seine maximale landeinwartige Ausdehnung nordlich der StadtBalldreni (zwischen den Bohrungen LIS 27 und LIS 47), wo sich eine Meeresbucht ausbildete.Sie war uber eine schmale Offnung, an der spater die Stadt Lissos gegrundet wurde,und die Senke zwischen den Kalksteinhangen der Gebirgszuge Mali Rrenci und MaliKakarriqi, die eine Verbindung zu dem weiter nordlich gelegenen Bunadelta darstellt, mitdem offenen Meer verbunden. In diesem Meeresarm herrschte ein niedrig-energetischesMilieu mit Schutz vor hohen Wellen und der nach Norden gerichteten Kustenstromung.Nachdem die maximale Ingression erreicht war, begann der Fluss Drini die Meeresbuchtallmahlich mit seinen Sedimenten zu verfullen. Zunachst wurden die Bildung undder Vorbau des Deltakorpers von fluvialen Prozessen dominiert. Radiokohlenstoffalterdeuten darauf hin, dass sich das Delta zwischen dem 4. und 2. Jahrtausend v. Chr. inForm eines Gilbert-Typ-Deltas durch mehrere verzweigte Mundungsarme nach Sudenvorbaute. Wahrscheinlich wurde dieser Prozess sowohl naturlich als auch anthropogengesteuert. Der Drini und seine Nebenflusse erodierten bereits damals grose Mengen anSediment in ihrem aus Flysch und neogenen Gesteinen bestehenden Einzugsgebiet. Bereitswahrend des Neolithikums und Chalkolithikums fuhrte offenbar die Siedlungsausdehnungim Einzugsgebiet des (Schwarzen) Drini zu einer Zunahme der anthropogen bedingtenErosion. Das erste definitive Anzeichen fur menschliche Eingriffe rund um Lezhaist eine machtige Schicht aus kantigen Kalksteinfragmenten in den marinen Sedimentender Bohrungen LIS 29 und LIS 35. Sie sind wahrscheinlich das Resultat einer kunstlichenAufschuttung durch die im Spatneolithikum oder Chalkolithikum lebenden Menschen,um einen besseren Zugang zum Meer zu gewahrleisten.In der Bronze- und Eisenzeit stellt der schnelle Deltavorbau des Drini und die damitverbundene Unterbrechung der Meeresverbindung zwischen Mali Rrenci and Mali Kakarriqiim Sudosten die bedeutendste Veranderung dar. Archaologische Funde, unter anderemauf dem Bergrucken des Mali Shelbuemit, deuten eine Veranderung der Siedlungsstrukturan. Insbesondere die steigende Anzahl auf Bergrucken liegender Siedlungen istein Indikator fur den zunehmenden Einfluss des Menschen auf den Naturraum.Wahrend des 5./4. Jh. v. Chr. verschwand die Meeresbucht und nur ein kleiner Restseeim Norden von Lissos verblieb. Die Bohrungen im archaologischen Bereich von Lezhazeigen, dass die Deltafront des Drini die Engstelle zwischen Mali Rrenci und Lezha Hillbereits passiert hatte, als die Stadt 385/4 v. Chr. gegrundet wurde. Archaologische Fundewie Keramik, Holzkohle und Traubenkerne fanden sich in den fluvialen Ablagerungendes Drini, nicht aber in marinen Sedimenten. Weiterhin zeigt LIS 38, dass die sogenannteHellenistische Stadt zum Teil auf Deltasanden errichtet wurde.Die folgende Deltaentwicklung rund um Lezha ging sehr langsam voran, da der einstmalsschmalere Driniarm in Richtung Bunadelta zum Hauptfluss wurde und den Grosteilder Sedimente abfuhrte. Durch Julius Caesar (Bel. Civ. 3, 26, 9) ist belegt, dass derHaupthafen von Lissus 48 v. Chr. nach Nymphaeum (heute: Shengjin) verlegt wurde.Das legt die Vermutung nahe, dass sich der Hauptarm des Drini zeitweise zuruck nachLissus (wie die Stadt in romischer Zeit genannt wurde) verlagert haben muss, wobei groseMengen an Sediment abgelagert, das Delta vorgebaut und der ehemalige Seehafen vonLissus in einen Flusshafen umgewandelt wurde. Durch eine 14C-Datierung (aus LIS 43)ist belegt, dass sich die Deltafront des Drini gegen Ende des 1. Jh. n. Chr. bereits etwa 1,5km jenseits des schmalen Durchlasses befand, was auf eine vollstandige Reaktivierungdes durch Lissus fuhrenden Flussarms schliesen lasst. Das folgende Deltawachstum wurdevon der nach Norden gerichteten Kustenlangsstromung kontrolliert. Dadurch kam eszur Bildung von Strandwall-Lagunen-Systemen. Deren groster Sedimentanteil stammtewahrscheinlich aus dem weiter sudlich mundenden Fluss Mati.Wahrend des Mittelalters, vor allem nach dem 10. Jh. n. Chr., veranderten sich dieUmweltbedingungen rund um Lezha erheblich. Pollendiagramme zeigen einen signifi187kanten Anstieg des Baumpollenanteils (Eiche und Erle), der die naturliche Wiederbewaldungrund um Lezha ? moglicherweise Ausdruck des ?Mittelalterlichen Klimaoptimums?? widerspiegelt. Radiokohlenstoffalter deuten auf einen schnellen, nach Nordenzur Ishull Shengjin-Region gerichteten Deltavorbau zwischen dem 10. und 12. Jh. n. Chr.hin. Die vormals brackischen Ablagerungsbedingungen zwischen Mali Rrenci und MaliKakarriqi gingen wahrend des 11. und 12. Jh. n. Chr. in Suswassersedimentation uber.Der kontinuierliche Suswassereintrag wahrend des 13. und 14. Jh. n. Chr. fuhrte zu einerAussusung ehemaliger Lagunen (z. B. in der Ishull Shengjin-Region). Zur damaligenZeit scheint auserdem Malaria ein groses Problem gewesen zu sein.Fur die Rekonstruktion der zeitlichen Entwicklung des Drinideltas in den folgendenJahrhunderten spielen historische Dokumente eine ubergeordnete Rolle. Eine Verbindungzwischen den Flussen Drini und Buna ist fur 1593 n. Chr. belegt. Der westlichsteTeil des Deltas scheint sich besonders schnell entwickelt zu haben, nachdem der Hauptarmseine Richtung im 17. Jh. n. Chr. veranderte. Dies kann einerseits durch die feuchterenBedingungen wahrend der Kleinen Eiszeit erklart werden. Andererseits trug auch dersteigende Einfluss des Menschen auf die Umwelt in den hoher gelegenen Gebieten dazubei; er ist auf sich verandernde Siedlungsmuster wahrend der turkischen Epoche zuruckzufuhren.Damals hatte Lezha einen Flusshafen und der Fluss war auch weiter stromaufwartsnoch mindestens bis zur Mitte des 19. Jh. n. Chr. schiffbar.Danach liesen ausgedehnte Sumpfflachen, vor allem im Bereich der Ebenen von Balldreniund Merqia sowie im Drinidelta, und das haufige Auftreten von Uberschwemmungennur eine begrenzte Siedlungsausdehnung in der Region zu. Dieses Problem wurdejedoch teilweise durch die Entwasserungsmasnahmen der 1950er Jahre sowie die Umleitungdes Drini-Hauptarms in den Fluss Buna im Jahr 1958 gelost. Weitere Eingriffe, z.B. der Bau von Dammen und Wasserkraftwerken im Einzugsgebiet von Drini und Mati,fuhrten zu einer deutlich reduzierten Sedimentfracht, was zur Dominanz der Erosionsuberdie Akkumulationsprozesse entlang der Kuste fuhrte. Heutzutage gibt es deutlicheAnzeichen fur einen steigenden Meeresspiegel und fur massive Kustenerosion.Ein weiteres Ziel der Doktorarbeit war die Erstellung einer lokalen Meeresspiegelkurve.Basierend auf 14C-datierten Meeresspiegelindikatoren (vor allem paralische Torfe) undmittels archaologischer Befunde konnte die erste holozane Meeresspiegelkurve fur Albanienkonstruiert werden. Sie zeigt, dass der relative Meeresspiegel wahrend der maximalenmarinen Transgression um 5000-6000 cal BP noch bei etwa -8 m lag und dannkontinuierlich auf sein heutiges Niveau gestiegen ist. Damit zeigt sich eine ahnliche Meeresspiegelkurve,wie sie aus dem sudwarts anschliesenden Akarnanien bekannt ist (vgl.Vott, 2007).Unter geoarchaologischen Gesichtspunkten lasst sich festhalten, dass die o.g. Befundewertvolle Informationen fur die palaogeographische Situation und die Chronologie derLandschaftsveranderungen im Bereich der antiken Stadt Lissos liefern. So wurde z.B. dieHafenfrage dahingehend geklart, dass erstmals gezeigt werden konnte, dass im Gebiet derspateren Siedlung bis etwa zur Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. noch marine Verhaltnisseherrschten. Danach baute sich in diesem Bereich das Drinidelta vor, so dass zur Zeit derStadtgrundung der direkte Anschluss ans Meer verloren gegangen war. Der Seehafen vonLissos war ab 48 v. Chr. das nordwestlich von Lissos gelegene Shengjin. Lissos selbst hatteaber immer einen Flusshafen, der bis zur Mitte des 19. Jh. belegt ist.Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Kustenentwicklung des Forschungsgebietessowohl von naturlichen Faktoren, wie sich verandernden Flusslaufen,regionaler und lokaler Tektonik und extremen Klimabedingungen, als auch von anthropogenenEinflussen in Form von Entwaldung, wechselnden Siedlungsstrukturen undIngenieurbaumasnahmen gepragt wurde. Es muss erwahnt werden, dass die Entwicklungdes Deltas sehr viel komplexer verlief, als es zunachst den Anschein hatte. Zum Beispielwurde es von den Flussen Drini und Mati geformt und der Drini spielte auch beimVorbau des Bunadeltas eine wichtige Rolle.Das vorrangige Ziel dieser Dissertation, eine Chronologie der Kustenveranderungenim Gebiet von Lezha zu erstellen, wurde erreicht. Die in den vorgestellten Szenarien verbleibendenzeitlichen Lucken konnen nur durch weitere palaogeographische und archaologischeForschungen geklart werden, die auch die ausgedehnten Alluvialebenen rund umShkodra und im Bereich des weiter nordlich gelegenen Bunadeltas einschliesen.

Özet (Çeviri)

This is the first time that detailed interdisciplinary research has been carried out alongthe coasts of Northern Albania. The delta progradation of the river Drini was the focus ofthis study in an attempt to reconstruct the landscape evolution throughout the Holocene.Our geoarchaeological study comprises 53 vibracorings, obtained in the archaeologicalarea and on the alluvial and coastal plains surrounding Lezha, 57 radiocarbon age estimates,and several age determinations by diagnostic ceramics. Together with informationfrom historical sources and maps, the results of geochemical, microfossil, and palynologicalanalyses have been combined to create palaeogeographic landscape scenarios for theregion around Lezha, beginning with the maximum extent of the Holocene marine transgression.Further scenarios have been generated for the following periods: 4th millenniumBC (Middle Neolithic), 3rd millennium BC (Late Neolithic ? Chalcolithic period), 2ndmillennium BC (Bronze Age), 6th century BC (Late Iron Age), 4th century BC (Hellenistictimes), 2nd century AD (Roman Imperial times), 10th century AD (Early Medievaltimes) and ca. 1500 AD (cf. chapter 8 and figs. 39-47).The first dramatic changes date back to approximately 5000-6000 years ago, whenthe Adriatic Sea had inundated the broad piedmont plain at the foot of Shite-Veles andSkanderbeg Mountains. Our research shows that the sea had transgressed through thenarrow gap between Mali Rrenci and Lezha Hill (Kalaja). During the peak of the marinetransgression, the geological syncline between Mali Rrenci and Mali Kakarriqi wascovered by the sea (the area of today?s Balldreni plain), transforming the mountain ridgeof Mali Rrenci into an island, parallel to the coast. This ?canale-type? coast is nowadaystypical for the Dalmatian coast further north.According to our data, the sea reached its maximum inland position north of the townof Balldreni (between coring sites LIS 27 and LIS 47), thus creating a marine embayment.Although it was connected with the open sea via the narrow gap where Lissos waslater founded and the marine corridor between the limestone ridges of Mali Rrenci andMali Kakarriqi, which was linked to the Buna delta further north, the embayment had alow energy wave climate, protected from high waves and the northbound longshore drift.The river Drini began to deposit its delta into this marine embayment after the peakof the Holocene transgression. At first, its formation and progradation was dominated byfluvial processes. Radiocarbon age estimates indicate that the Drini prograded south withseveral distributaries, forming a Gilbert-type delta during the 4th to 2nd millennia BC. Itseems that the progradation was controlled by both natural processes and human impact.The river and its tributaries carried large amounts of sediment, mainly due to easily erodiblerocks (flysch and Neogen formations) outcropping in parts of their drainage basin.The expansion of settlements within the catchment area of the (Black) Drini during Neolithicand Chalcolithic times probably caused increasingly human-induced erosion. Thefirst direct sign of anthropogenic activities around Lezha is a thick layer of angular limestonepieces within the marine sediments (in vibracorings LIS 29 and LIS 35), most likelydumped by Late Neolithic Chalcolithic people, who tried to gain easier access to the sea.During the Bronze and Iron Ages, the most noteworthy point is the rapid advance ofthe delta, in the progress of which the marine corridor between Mali Rrenci and MaliKakarriqi was cut off in the southeast. Archaeological evidence, inter alia from Mali Shelbuemit,points to a change in settlement pattern; an increasing number of hilltop settlementsalong the coast suggest an intensified human impact on the natural environment.During the 5th and 4th centuries BC, the marine embayment had ceased to exist, withonly a small residual lake to the north of Lissos remaining. The corings within the archaeologicalarea show that the Drini had already prograded past the narrow gap betweenMali Rrenci and Lezha Hill when the city was founded in 385/4 BC. Archaeological remainssuch as ceramics, charcoal, and grape seeds were found within the fluvial depositsof the Drini, none within the marine sediments. Our coring LIS 38 shows that the socalledHellenistic city was partly founded on river sand.Subsequent delta evolution was very slow around Lezha, because the Drini?s previouslysmaller branch towards the Buna delta became the main course, diverting much of itssediment. However, Julius Caesar (Bel. civ. 3, 29, 9) states that the main harbour of Lissusmoved to Nymphaeum (today: Shengjin) in 48 BC, which leaves us to assume thatthe main course of the Drini must have occasionally shifted back to its branch past Lissus,thereby also depositing large amounts of sediment, prograding its delta, and turningLissus? harbour into a river port. An age estimate indicates that the Drini delta had progressedfor ~1.5 km beyond the narrow gorge during the 1st century AD (coring LIS 43),suggesting a complete reactivation of the river branch past Lissus (as the city was called inRoman times). The following delta growth was controlled by the northbound longshoredrift, forming a series of beach barrier ? lagoon systems. By then, the majority of the sedimentsupply probably came from the Mati river further south.During Medieval times, especially after the 10th century, environmental conditionschanged considerably around Lezha. Pollen records show a significant increase of arborealpollen (oak and alder), which reflects natural reforestation around Lezha ? a possiblemanifestation of the ?Medieval Climatic Optimum?. Radiocarbon ages suggest rapiddelta advance northwards in the Ishull Shengjin region during the 10th to 12th centuries.The previously brackish conditions between Mali Rrenci and Mali Kakarriqi changed toa freshwater milieu during the 11th to 12th centuries, and a continuous, strong fluvial inputled to the transformation of former lagoons into freshwater lakes during the 13th and 14thcenturies, e.g., in the Ishull Shengjin region; it also appears as though malaria became amajor problem.During the following centuries, historical documents play an essential role when at183tempting to establish a chronology for the growth of the Drini delta. A connection betweenthe Drini and Buna rivers is attested in 1593 AD. It seems that the westernmostpart of the delta developed rapidly after the main river course had changed its direction inthe 17th century AD. This can be explained on the one hand by the more humid climaticconditions during the Little Ice Age, and on the other hand by increasing human impacton the natural environment in the highlands due to changing settlement patterns duringthe Turkish period. By then, Lezha had a river harbour, and the river was navigable evenfurther upstream, at least until the middle of the 19th century.Extensive swampy environments, especially the Balldreni and Merqia plains and theDrini delta, as well as frequent flooding events limited settlement expansion in the region.However, this problem was partly solved by the introduction of drainage measuresin the 1950s and by the diversion of the main course of the Drini towards the Buna in1958. Further human interventions, e.g., the building of dams and hydropower plants inthe catchments of the Drini and Mati rivers, resulted in a vastly reduced sediment supply.This in course led to the dominance of erosion processes over accumulation along thecoast. Nowadays, there is strong evidence for a continued sea level rise and coastal erosion.Another aim of this thesis was to generate a locally valid sea level curve. Based on 14Cdatedsea level indicators (mostly paralic peat) and some archaeological evidence, the firstHolocene sea level curve for Albania is presented. It shows that during the time of themaximum transgression around 5,000-6,000 cal BP, sea level was still ca. 8 m below itspresent position. According to our evidence, it has been rising continuously since then.The shape of this curve is very similar to the sea level curves reconstructed for coastal areasfurther south in NW Greece (cf. Vott, 2007).Geoarchaeology works interdisciplinary and means to solve specific questions encounteredduring archaeological investigations. With our findings, we were able to add valuableinformation to the still on-going excavations in Lezha. Our scenarios provide adetailed idea about the changing geographical situation of Lissos and help to put informationfrom ancient documents into context, as well as offering a much more confinedchronological framework. It is clear by now that Lissos never hosted a sea port, becausethe delta had already prograded past the location when Lissos was founded in the early 4thcentury BC. The sea harbour was close-by; however, its proper location has not yet beendetected. It is reasonable to argue that it was in the place still called Kneta Lezha (Lezhaswamp) to date. We know from Julius Caesar that Shengjin became the sea harbour ofLissos in 48 BC. However, the city always had a functional river harbour until the middleof the 19th century.Overall, it can be said that the coastal configuration in the research area results fromboth natural factors such as shifting river courses, regional and local tectonic movements,and extreme climatic conditions, as well as human impact in the form of deforestation,changing settlement patterns and engineering works, particularly during the most recenttime. It is noteworthy that the delta development in this area is much more complex thanit first appeared; for example, that the Drini delta has been formed by both the Drini aswell as the Mati river, and that the Drini has also played an important role in buildingup the Buna delta.The overriding aim of this dissertation was reached: to establish a chronological frameworkfor the coastal evolution in the study area. The gaps in terms of chronology whichappear in our scenarios would need to be filled by further palaeoenvironmental and archaeologicalresearch, including the extended alluvial plains around Shkodra and theBuna delta further north.

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